Resonanz (Rosa)
Shownotes
Weltliche Resonanz Die Grundlage für unsere Resonanz mit der Welt ist körperlicher Natur und somit Ausgangspunkt der soziologischen Sinnsuche. Das Fundament bilden unsere Hände und Füße. Ein fester Boden unter den Füßen sorgt für Gewissheit und ist Grundbestandteil unseres Seins. In der Arbeitswelt neigen wir Menschen zum Perfektionismus. Auch bei Sascha und Max finden sich in einer Urangst im Prozess zur Selbstständigkeit wieder. Das ist ok. Doch aus Fehlern können wir nur lernen, wenn wir sie auch machen dürfen. Treten wir also in Resonanz mit unserem Umfeld. Kunden, Lieferanten, Freunde und Verwandte. Wir können die Ereignisse nicht kontrollieren und ins Kleinste durchplanen. Entfalten wir die Kreativität unserer Sinne und kommen wir ins „Machen“, indem wir auch mal unkontrolliert Dinge tun. Resonieren wir mit unserer Stimme. Sie bleibt uns ein Leben lang und ist eines der wichtigsten Instrumente, um der Welt unsere Stimmung mitzuteilen. Die Augen sind das Fenster zur Seele. Ob traurig, glücklich, abwesend oder erregt. Häufig kommunizieren wir mit einem einzigen Blick.
Dingliche Resonanz Der Körper ist essenziell für unsere Weltbeziehung, aber die Beziehung entfremdet sich schleichend. Unsere Urahnen erfuhren den Körper täglich unmittelbar als Werkzeug. Sie jagten, sammelten Früchte und entfachten mühsam ein Feuer.
Feuer entfachen wir heute in der modernen automatisierten Welt kaum noch. Wir bedienen technische Geräte, die für uns heizen, jagen und pflücken und benutzen unsere Körper hauptsächlich um auf Tastaturen herumzutippen. Gleichzeitig ist der Körper die Projektionsfläche der Selbstdarstellung. Unser Selbstbild bestimmen Berufe, Kleidung, Frisuren, Schminke, Tattoos und Piercings.
Unsere Beziehung zur Welt wird mittelbarer, der direkte sprachliche Austausch seltener und der Bildschirm entwickelt sich rasend zum alleinigen Medium mit welchem wir Menschen unsere Weltbeziehungen etablieren und verhandeln. Doch wenn wir uns für Beschleunigung entscheiden, entscheiden wir uns gleichzeitig auch andere Sachen zu entfremden. Beschleunigen wir lieber die Beziehung zum Körper, bevor die Bandscheibe auf die Idee kommt. Halten wir inne und prüfen, während der Arbeit, was der Körper sagt. Lösen wir uns vor der Angst Fehler zu machen und resonieren mit den Menschen in unserem Arbeitsumfeld.
Soziale Resonanz Auf sozialer Ebene resonieren wir am stärksten mit den Menschen, die uns nahestehen. Vertraute Angehörige für den wichtigen Rückzugsort zum Schutz vor der stürmischen Welt da draußen. Wir spüren den Wettbewerb in der Gesellschaft und müssen um wichtige Ressourcen wie Macht, Privilegien, materiellen Wohlstand, Jobs, Wohnraum und Bildung kämpfen. Dieser Kampf führt zur Demokratiekrise, welche Spaltungen sich auch in Demonstrationen gegen Corona zeigten. Gerade politisch kann eine Resonanz anstrengend sein. Doch die Notwendigkeit besteht, um ein friedliches Miteinander aufrecht zu erhalten. Sprechen wir über unsere Gefühle, um Missverständnissen entgegenzutreten. In einer solchen Welt ist der Raum für zwischenmenschliche Resonanz begrenzt. Der Konkurrenzgedanke basiert auf Angst. Wie sollen wir fremden Menschen liebevoll begegnen, wenn wir insgeheim fürchten, dass sie uns ausstechen könnten? In einer kompetitiven Welt ist das enge soziale Umfeld oftmals unser einziger ruhiger und fester Resonanzhafen. Geben wir darauf acht!
FAZIT Unser modernes Leben folgt einer Beschleunigungslogik, die nicht mit Resonanz vereinbar ist. Wir finden nur aus der großen Resonanzkrise heraus, wenn wir die Steigerungslogik überwinden. Überall, wo man hinschaut, gibt es Krisen. Finanzkrise, Klimakrise, Sinnkrise. Bevor wir überlegen, wie wir aus dem Krisenmodus herauskommen, müssen wir uns noch einmal bewusst machen, wie sehr das im Grunde alles mit dem Fehlen von Resonanz zu tun hat. Resonanz bedeutet körperliches und emotionales Mitschwingen mit unserer Umwelt. Sie ist der Schlüssel zu einem erfüllten Leben und einem harmonischen Miteinander. In der Resonanz fühlen wir uns lebendig und verbunden. Wir müssen die Resonanzkrise aufbrechen, indem wir unsere Gefühle austauschen. Wir erwärmen das Klima, indem wir die Wachstumsmaschine mit überwiegend fossilen und CO2-intensiven Ressourcen befeuern. Ein stetiges Wachstum kann nicht nachhaltig sein. Doch wir schlachten wir den Planeten weiter aus. Wir verdinglichen die Natur und entfremden uns weiter von ihr, statt im Einklang mit ihr zu leben. Krisen wie diese sind symptomatisch für den fehlenden Bezug zueinander, zum Leben und zur Natur. Sie sind die Gründe für das Verstummen unserer Resonanzbeziehungen. Wie kommen wir da wieder raus? Wir müssen die Steigerungs-, Beschleunigungs- und Wachstumslogik überwinden, indem wir uns zu einer Postwachstumsgesellschaft weiterentwickeln. Der Widerstand der Realpolitiker und -ökonomen ist vorhanden. Die Angst vor Abgabe des finanziellen Wohlstands ist groß. Doch die nächste Krise steht bevor. Finden wir also neue Formen der Resonanzbeziehungen, um aus dem Krisenmodus herauszukommen. Lernen wir aus den Krisen. Die stetige Beschleunigung wird verheerende Folgen für unsere Politik, unsere Psyche und unsere Umwelt haben. Treten wir mit unseren Mitmenschen also in Resonanz und verbessern die Beziehungen zueinander!
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